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05.04.2016 | Von: Rechtsanwältin Susanne Bausch

Aktuelles Votum der Clearingstelle EEG zu Satelliten-BHKW, Az. 2015/23

Die Clearingstelle EEG hat im vorliegenden Fall bestätigt, dass es sich bei der Errichtung eines Container-BHKWs nicht um ein Anlagen-Splitting handelt, dieses vielmehr betriebstechnisch unabhängig von der Vor-Ort-Anlage und damit eine rechtlich eigenständige Anlage nach EEG ist. Dementsprechend ist das Satelliten-BHKW auch mit einer entsprechenden Vergütung als eigenständige Anlage zu versehen.

Interessant an der vorliegenden Konstellation ist, dass das räumlich abgesetzte Container-/
Satelliten-BHKW lediglich 200 m von der Vor-Ort-Biogasanlage entfernt ist und zudem die vom Satelliten-BHKW versorgte Wärmesenke, im vorliegenden Fall ein Hähnchenmastbetrieb, zusätzlich noch Wärme über eine Wärmeleitung aus dem Vor-Ort-BHKW der Biogaserzeugungsanlage redundant erhält.

Dieses Votum der Clearingstelle EEG dürfte daher insbesondere für solche Anlagenkonstellationen interessant sein, die bislang aufgrund einer geringen räumlichen Distanz oder einer redundanten Wärmeleitung trotz eines sinnvollen Wärmekonzeptes nicht als eigenständige Anlagen anerkannt wurden. Hier sollte im Rahmen einer Einzelfallprüfung noch einmal kontrolliert werden, ob nach den von der Clearingstelle EEG aufgestellten Kriterien nicht doch eine eigenständige Satellitenanlage vorliegt.